Ölherstellung

Wärmeofen


Im Wärmeofen wurden die Samen getrocknet, da es für das Pressen wichtig war, dass die Masse möglichst wenig Wasser enthielt. Anschließend wurden sie im Rührkessel unter ständigem Rühren erhitzt. Dabei wurden die Samen aufgeschlossen und es entstand eine Maische. Das sich ständig drehende Rührwerk verhinderte hierbei ein Anbrennen des Pressgutes und sorgt für eine gleichmäßige Erwärmung.
Durch die Erwärmung wurde die Pressgutzell aufgeschlossen und die Gewinnung des Öls  dadurch erleichtert. Dabei durfte die Temperatur jedoch nicht zu hoch werden, da sonst die Stoffe zu gerinnen begannen und die Maische fest und klebrig wurde. Da die Temperatur früher nicht mit einem Thermometer kontrolliert werden konnte, musste der Müller sie mit der Hand schätzen.

           Wärmeofen im Detail

           Wärmeofen

Für die Kaltpressung durfte die Masse nicht wärmer als 40°C sein, für die Warmpressung waren über 60°C erforderlich. Sollte das Öl sehr hochwertig sein, wurde die Masse nicht erhitzt.
Sobald bei leichtem Druck mit der Hand Öl austrat, konnte die Maische nach unten abgelassen werden.